Die Geschichte von den 26 Buchstaben

Diese Geschichte enthält:

196 x a, 98 x b, 174 x c, 181 x d, 745 x e, 75 x f, 118 x g, 241 x h, 347 x i, 7 x j, 48 x k, 150 x l, 60 x m, 447 x n, 102 x o, 39 x p, 1 x q, 268 x r, 352 x s, 256 x t, 178 x u, 36 x v, 71 x w, 32 x x, 5 x y, 68 x z


Es ist deutlich, dass die 4’557 Zeichen auf 26 Buchstaben herunter gebrochen werden können. Dazu kommen 81 Ziffern sowie 181 Satzzeichen. Diese werden als Unschärfefaktor des Weiteren ausgeklammert.


Die Verteilung über die ganze Geschichte lässt die Hypothese zu, dass unter den einzelnen Zeichen bedingte Abhängigkeiten bestehen. So lässt sich zeigen, dass x mit grosser Wahrscheinlichkeit in sozusagen wolkenhaften Gebilden auftritt und sich gerne an Ziffern anschliesst. In der Tat lässt sich eine Wahrscheinlichkeitskorrelation zwischen den Ziffernvorkommen und x bilden. Daraus lässt sich eine naturgesetzliche Affinität zwischen x und Zahlen herauslesen. Weiterführende Studien werden hierzu sicher mehr Erkenntnisse liefern.


Die Verfasser schlagen eine neue Einteilung der Buchstaben vor. Wir glauben, zwei Hauptgruppen ausmachen zu können: Buchstaben, welche bedingt immer einzeln stehen und solche, welche eine Affinität zur Selbstgruppierung haben. Letztere besteht aus folgenden Buchstaben: f, g, l, m, n, p, r, s, t, u. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit für eine Selbstgruppierung der einzelnen Buchstaben nicht dieselbe. Insofern würde sich solche Gesetzmässigkeiten auch als Kategorisierung innerhalb der Gruppe anbieten. Dies konnte ob des Umfangs dieser Geschichte noch nicht abschliessend vorgenommen werden. Für f z.B. errechnet sich ein Verhältnis von etwa 2 zu 1 x. Abweichungen von dieser Wahrscheinlichkeit sind möglich – ist die Statistik sehr volatil, was sicher auch auf ungünstige Laborbedingungen zurück zu führen ist.


Ein ganz besonderes Phänomen stellt der Buchstaben c dar. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach c h folgt, liegt bei rund 90 Prozent. Dieser hohe Prozentsatz lässt auf eine natürliche Kausalität schliessen. Weniger hoch stellte sich die Wahrscheinlichkeit heraus, dass vor c ein s steht. Hingegen die Wahrscheinlichkeit, dass vor c ein a anzutreffen ist, befindet sich für diese Geschichte bei 0 Prozent. Es scheint, dass andere Studien eine Korrelation zwischen c und k herausgefunden haben wollten. Diese Ausführungen können solche weder bestätigen noch ausschliessen. Allerdings zeigte sich den Verfassern eine interessante Verbindung zwischen c und e, welche bestimmt weiter zu verfolgen wäre.


Im Laufe der Untersuchungen hatte sich ergeben, dass die Gruppe der selbstgruppierbaren Buchstaben um ein weiteres Zeichen zu ergänzen ist. Es ergab sich, dass unter günstigen Umständen auch der Buchstabe a eine Selbstkopplung einzugehen bereit ist. Dies scheint jedoch gegen seine Natur zu sein – zumindest wurde diese Verbindung im natürlichen Umfeld kaum beobachtet. Die Verfasser empfehlen den Buchstaben a und eventuelle andere in einer Unterkategorie zu erfassen, für die der Name «charmed Symbols» als opportun erscheint.


Die Verfasser möchten klarstellen, dass die begriffliche Einteilung in Konsonanten und Vokale der Buchstaben sich weder als nützlich noch fundiert erwies. Insofern wurde sie nicht weiter beachtet. Trotzdem möchten die Verfasser ihren grossen Respekt vor den älteren Kollegen aussprechen, auch wenn ihre Forschung heute als unwissenschaftlich zu gelten hat. Dies ist jedoch durch die primitiven Mittel ihrer Zeit durchaus zu rechtfertigen. Wir würden ohne ihre entschiedene, naturwissenschaftliche Gesinnung heute nicht dastehen, wo wir tatsächlich sind. Trotzdem scheint es uns wichtig, mit einigen mittelalterlichen Vorurteilen endgültig auf zu räumen. Die Verfasser möchten an dieser Stelle besonders die sehr aufschlussreichen, interdisziplinären Studien herausheben, welche den Mythos um gross- und kleingeschriebene Buchstaben als autosuggestive Projektion entlarven konnten. Generell geht ja noch immer der allgemeine Aberglaube um, dass Buchstaben einen irgend gearteten «inneren Sinn» in sich tragen würden. Die Verfasser möchten sich in aller Entschiedenheit gegen jedwelche Polemik wenden, Buchstaben könnten sowas wie einen Inhalt haben oder übermitteln. Solche Spekulationen sind als abstruse Theorien und als unwissenschaftlich zu verurteilen. Es soll uns immer ein Rätsel sein und bleiben, dass es eben nicht egal ist, wo und in welcher Reihenfolge Buchstaben stehen. Denn wir wissen es nicht und werden es nie wissen! Jede Spekulation auf Sinn muss sich an unseren Erkenntnisgrenzen die Zähne ausbeissen. Sie sind also in den Bereich der Theologie zu verbannen. Damit wäre für die Verfasser dieser Abschnitt abgeschlossen.


Interessant scheinen uns die neueren Forschungen zu sein, welche die Buchstaben auf die eine und gleiche Druckerschwärze zurückführen konnten. Ein näheres Eingehen auf diese hochbeachteten und vielversprechenden Hypothesen würde der Rahmen dieser Arbeit sprengen. Doch die Verfasser sehen nicht ohne Genugtuung auf die zahlreicher werdenden Resultate dieser Forschung und sind überzeugt, dass diese eines Tages wirklich tiefgründigere Antworten auf die Frage der Existenz der Buchstaben – und wer weiss, überhaupt des Universums? – liefern können. Sie scheinen insofern der dogmatisch geprägten, transzendentalen Theologie eines Inhaltes nicht zuwider zu sprechen!

Die Geschichte von den 26 Buchstaben